Kfz-Haftpflichtversicherungen werden teurer – wir zeigen Ihnen, wie sie am Ende weniger zahlen

Archivbild: Fahrzeug - Foto: Thomas Krüger / Flying Media

Kfz-Haftpflichtversicherungen werden teurer – wir zeigen Ihnen, wie sie am Ende weniger zahlen

Versicherungsexperten rechnen in Ungarn mit einer deutlichen Verteuerung der Haftpflichtpolicen für Autofahrer. Das Portal netrisk.hu geht von einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 14% aus, die Seite biztositas.hu sieht Steigerungen zwischen 8% und 30%.

Der November war auch in Ungarn traditionell der Monat, wo die Autofahrer ihre Kfz-Versicherung überprüften. Bis vor ein paar Jahren war nämlich für alle Autofahrer der 1. Januar der „Stichtag“, zu dem man die Versicherung wechseln konnte, d.h. man musste spätestens am 1. Dezember bis MItternacht seinen alten Vertrag kündigen. Bei neueren Verträgen ist es zwar bereits seit ein paar Jahren so, dass sich der „Stichtag“ nach dem Datum des individuellen Vertragsabschlusses richtet. Für jeden 3. ungarischen Autofahrer ist aber immer noch der 1. Januar das entscheidende Datum, das betrifft ungefähr eine Million Fahrzeuge.

Und gerade bei diesen „Altverträgen“, die bis 2010 abgeschlossen wurden, sollte es sich oftmals lohnen, die Prämienhöhe kritisch unter das Auge zu nehmen, weshalb die Vermittlungsportale jetzt eine entsprechende Kampagne starteten. Es wird damit gerechnet, dass wie in den Vorjahren bis zu 200.000 Wechselwillige ihr Vorhaben auch wirklich umsetzen. Bei einem kompletten Anbieterwechsel lassen sich so oftmals mehrere 10.000 Forint sparen.

Autofahrer können übrigens nicht nur bei einem Wechsel des Anbieters Geld sparen, sondern die Preiserhöhungen auch auf andere Weise auffangen: wer sich für elektronische Kommunikationswege und ebensolche Zahlungen entscheidet, wird oftmals mit einem Bonus bedacht. Ermäßigungen gibt es auch, wenn man die Prämie für das ganze Jahr im Voraus bezahlt. Bisher ist es in Ungarn nämlich üblich, die Rate vierteljährlich zu bezahlen, was natürlich die „Chance“ erhöht, einen Termin zu verpassen. Das und ein hoher Verwaltungsaufwand  sind wohl auch der Grund dafür, weshalb die Versicherungen jetzt davon abkehren, die Kfz-Haftpflichtversicherung in Monatsraten (!) abstottern zu lassen.

Einige Autofahrer werden im neuen Versicherungsjahr auch für ihr unfallfreies Fahren belohnt und rutschen in eine günstigere Schadensklasse. Gerade bei Altverträgen sollte man sich Gedanken machen, ob der einstmals gewählte Versicherungsumfang aktuell noch angemessen ist. Überprüfen kann man auch, ob es nicht Sinn macht, andere Versicherungen wie solche für Gebäude bei einer Gesellschaft zu platzieren.

Die Versicherungen haben ihre Kunden spätestens 50 Tage vor dem Stichtag über ihre neuen Tarife zu informieren. Im Falle des 1. Januar ist dies der 11. November. Den Autofahrern bleiben dann knapp drei Wochen, sich nach günstigeren Alternativen umzusehen.

von Stefan Höhm (sh)

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