Sonderausstellung im Gödöllőer Schloss: Auf Sissis Spuren

Foto: www.kiralyikastely.hu

Das Gödöllőer Schloss, rund 30 Kilometer nördlich von Budapest, zählt nicht nur für Sisi-Fans zu den interessantesten historischen Sehenswürdigkeiten des Mittel-Donau-Landes. Besonders im Sommerhalbjahr, wenn seine Gärten grünen und blühen, ist es ein wahrer Besucher-Magnet.

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Eine Sonderausstellung, die Ende Juni 2012 eröffnet, macht das größte Barockschloss Ungarns dieses Jahr noch interessanter. Sie zeigt in den Räumlichkeiten des neu renovierten Rudolph Flügels eine bislang noch nie gesehene, reiche Sammlung von Exponaten aus der Zeit, als Kaiserin Sisi und ihre Hofdamen hier residierten. Zwischen ihrem ersten Besuch in Gödöllő 1866 und ihrem Tode im Jahre 1898 verbachte die wohl berühmteste und ihrem Ruf nach schönste europäische Aristokratin des 19. Jahrhunderts über 2000 Nächte in Gödöllő – einem Ort, den sie liebte, da sie dort ein freieres Leben führen konnte als am vom strengen Hofzeremoniell geprägten kaiserlichen Hofe in Wien. Wer schon immer mal in die real-historische Welt der Kaiserin Sisi jenseits der Staffagen des berühmten Fernsehfilms eintauchen wollte, sollte diesen Sommer die Sonderausstellung im Gödöllőer Schloss nicht verpassen.

Außerdem präsentiert eine Dauer-Ausstellung die Blütezeit des Schlosses während der Herrschaft der Grassalkovich-Familie im 18. Jahrhundert. Die prächtigen Räume in Weiß, Gold und Rot, die mit Fresken verzierten Zimmer, die geräumige Reithalle, das Marmorbad und das Blumenhaus, das Barocktheater und der riesige Park veranschaulichen eindrucksvoll die luxuriöse Lebensart des Adels vor 200 Jahren. Insgesamt können Besucher mehr als zwanzig Räume besichtigen, unter anderem den Prunksaal sowie die Privatgemächer der königlichen Familie. Außerdem sind fünf Zimmer im „Bayrischen Trakt“, der Musikpavillon und die königliche Loge in der barocken Schlosskirche geöffnet.

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