Marosszentgyörgy: Das Denkmal für die Opfer des schwarzen Märzes von 1990 wurde eingeweiht

Bild: MTI/Kiss Gábor

In Marosszentgyörgy, welches zu der Stadt Târgu Mureş (Auf Ungarisch: Marosvásárhely) in Siebenbürgen (Rumänien) gehört, wurde am Samstag das Denkmal für die Opfer des blutigen rumänisch-ungarischen Zusammenstoßes von 1990 eingeweiht. Dies wird heute „Der Schwarze März“ (ung. Fekete Március) genannt.

Das Denkmal erinnert mit ungarischen, Roma und universellen Symbolen daran, dass vor 31 Jahren die ungarischsprachigen Roma von Marosszentgyörgy kamen, um die angegriffene ungarische Gemeinde in Târgu Mureş zu schützen. Es erinnert auch, dass die Einwohner von Marosszentgyörgy versuchten, die wütenden rumänischen Bauern aus fernen Dörfern daran zu hindern, Târgu Mureş zu erreichen.

Am 19. März 1990 wurden mit Knüppel und Äxten ausgerüstete rumänische Dorfmänner nach Târgu Mureş transportiert, um die Stadt vor den Ungarn zu „schützen“. Gewalttätige, in vielen Fällen betrunkene Männer verwüsteten das Hauptquartier der Ungarischen Demokratischen Union Rumäniens (DAHR), der Schriftsteller András Sütő wurde auch schwerverletzt. Das anti-ungarische Pogrom-Experiment wurde am nächsten Tag fortgesetzt, aber zu dieser Zeit wurde auch eine ungarische Gegendemonstration organisiert. Die ungarischen Demonstranten vertrieben die rumänischen Bauern und Demonstranten aus Târgu Mureş mit Hilfe der Roma.

Die Zusammenstöße hatten 5 Tote (3 Ungarische und 2 Rumänen) und 278 Verwundete. Nach den Ereignissen untersuchte die rumänische Justiz nur die ungarische Gegenreaktion und verhaftete nur Ungarn und Roma. Das Gericht verurteilte zwei von ihnen zu zehn, eins zu sechs und die Anderen zu zwei bzw. einem Jahr Gefängnis.