Fünf Ungarn und ein Syrer werden beschuldigt, gefälschte Medizin hergestellt zu haben

Bild: police.hu

Die Polizei leitete eine Untersuchung gegen den 51-jährigen László L. aus Budajenő und fünf Mitschuldigen ein, darunter einen 48-jährigen Chemiker aus Debrecen und einen Syrer wegen des Verdachts der Fälschung von Medikamenten. Nach dem internationalen Austausch über Kriminal-Informationen wurden ungarische Ermittler auf die Organisation für Drogen- und Medikamentenfälschungen aufmerksam gemacht. Es stellte sich heraus, dass in den skandinavischen Ländern in der letzten Zeit die Beschlagnahmung von gefälschten Beruhigungsmittel erheblich zugenommen hat.

Dank konstruktiver Zusammenarbeit stellten die Ermittler fest, dass die kriminelle Bande seit August letzten Jahres in einem illegalen Labor in Zsámbék gefälschte Beruhigungsmittel hergestellt hatte, schmuggelte sie dann nach Norwegen in Tabletten und verkaufte sie dort. Der Untersuchung zufolge wurde dort eine Schachtel mit hundert Tabletten für 4,5 bis 5,5 Euro verkauft. In dem illegalen Chemielabor und anderen Deponien beschlagnahmten die Ermittler fast zehn Millionen Beruhigungsmittel und 8 Tonnen Chemikalien mit einem Schwarzmarktwert von mehr als 6,3 Mrd. HUF (ca. 17,3 Mio. EUR).

Die Ermittler verhörten sechs Männer, die während der Operation als Verdächtige festgenommen wurden, nahmen fünf von ihnen in Gewahrsam und leiteten ihre Festnahme ein. Das Gericht ordnete die Festnahme von vier der fünf Verdächtigen und den Hausarrest einer Person an.

Das illegale Chemielabor / Bild: police.hu