Das diesjährige Festival der Meister wird um besondere fernöstliche Programme bereichert. Im Rahmen der Veranstaltung stellen drei südkoreanische Meister dem Publikum traditionelle Kunsthandwerksformen ihres Heimatlandes vor: Perlmuttintarsien, Kalligraphie und Gebäudemalerei.
Laut einer Mitteilung der Veranstalter können die Besucher der vom 17. bis 20. August im Burgviertel von Buda stattfindenden Veranstaltungsreihe dank der Zusammenarbeit des Festivals der Meister mit dem Koreanischen Kulturzentrum die wichtigsten Werkzeuge und Grundmaterialien der Najeonchilgi-Technik sowie die Vielfalt der Perlmuttarten kennenlernen.
Wie es heißt, ist Najeonchilgi eine der feinsten Formen der koreanischen Zierkunst, bei der auf lackierte Oberflächen sorgfältig ausgeschnittene Perlmuttstücke aufgebracht werden, um besondere Muster und Motive zu schaffen. Die Perlmuttverzierung ist seit über zweitausend Jahren Teil der koreanischen Kultur, und ihre zeitgenössischen Vertreter gelten in Südkorea als bedeutende Bewahrer des kulturellen Erbes.
Beim Festival der Meister wird Meister Lee Jongyoon eine Live-Vorführung geben, bei der das Publikum aus nächster Nähe beobachten kann, wie die Muster auf das Perlmutt übertragen und durch präzise Handarbeit zu einzigartigen Werken geformt werden. Im Rahmen eines interaktiven Workshops können Besucher zudem ihr eigenes kleines Najeonchilgi-Andenken herstellen.
Meister Lee Sangbae ist Handwerker in zwei alten koreanischen Kunstformen: Kalligraphie und Muninhwa-Malerei. Kalligraphie – die Kunst des „Schönschreibens“ – ist nicht nur eine technische Übung, sondern in der koreanischen Kultur auch ein Weg, den Geist zu disziplinieren. Während im Westen Kalligraphen meist mit dem Stift schreiben, bleibt in Asien der Pinsel das wichtigste Werkzeug – wie der Meister ebenfalls demonstrieren wird.
Muninhwa, die „Malerei der Gelehrten“, vereint Poesie, Kalligraphie und Malerei zu einer harmonischen Einheit. Ziel dieser Kunstform ist es, die innere Welt darzustellen – Gedanken und Gefühle in visueller Form zu erzählen. Auch diesem Bereich können sich Interessierte beim diesjährigen Festival der Meister nähern.
Dancheong ist ursprünglich eine Maltechnik zur Verzierung von Tempeln und Palästen, bei der fünf Grundfarben – Rot, Grün, Gelb, Blau und Schwarz – in verschiedenen Symbolen kombiniert werden. Die Verzierungen dienen nicht nur ästhetischen Zwecken: Sie schützen vor Witterungseinflüssen und Schädlingen, und nach koreanischem Glauben vertreiben sie auch böse Geister.
Meisterin Kim Suyeon wird beim Festival der Meister zeigen, wie sich die Musterwelt von Dancheong auf Papierarbeiten anwenden lässt. Besucher des Standes können mit dieser besonderen Technik Untersetzer gestalten. Außerdem können sie das traditionelle koreanische Papierspiel Takjichigi ausprobieren, bei dem bemalte Papierkarten gegeneinander gewendet werden, um ihre Stärke zu messen – so heißt es in der Zusammenfassung.











