Die ungarische Gastronomie ist zu Recht berühmt und jedes Jahr finden in Ungarn zahlreiche renommierte Wettbewerbe statt.

Im Rahmen des III. Ungarischen Gastronomietags fand am Samstag das Finale und die Preisverleihung des Wettbewerbs „Ungarns Essen 2024“ statt. Dieser wurde im Rahmen des Events auf dem Campus der Universität Debrecen in Szolnok veranstaltet.

Der Wettbewerb wurde vom Verband der ungarischen Küchenchefs und der Universität Debrecen in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für nationale Politik des Ministerpräsidenten organisiert. Von den ursprünglich 20 Teams, die im Februar an den Vorentscheidungen teilgenommen hatten, schafften es nur 12 ins Finale.

Das Motto des Wettbewerbs lautete „Nur aus reinen Quellen!“ – der abschließende Gedanke des Werks „Cantata profana“ von Béla Bartók. Denn für die Zubereitung der Speisen durften nur erstklassige, frische und saubere Zutaten verwendet werden.

István Asztalos, der Präsident des Verbands der ungarischen Küchenchefs und Chefredakteur des Magazins „Oldalas“, erklärte auf unsere Frage, dass das Ziel der Veranstaltung darin bestehe, die drei Berufe, Koch, Konditor und Kellner, die untrennbar miteinander verbunden seien, aber selten an einem Ort zelebriert werden, zusammenzubringen. Weiterhin sollten Schüler und Schulen einbezogen werden und es fand auch ein Berufsorientierungswettbewerb statt, an dem 309 Schüler aus drei Ländern teilnahmen. Die Veranstaltung wurde auch durch den Tag der Werte des Komitats Jász-Nagykun-Szolnok aufgewertet.

Bild: Balogh-Kovács Beatrix

Miklós Várhelyi, Olympiasieger, mit dem Goldenen Kappe ausgezeichneter Koch und professioneller Leiter der Jury, erzählte uns im Interview, dass die diesjährige Veranstaltung eine fantastische und von hoher Qualität war. Er findet es fabelhaft, dass mehrere Generationen, von Studenten bis hin zu den Top-Juroren, zusammen sein und voneinander lernen konnten. Auch der Verband der ungarischen Kellner war dabei, sodass tatsächlich drei der besten Teilnehmer des Berufsstandes an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Auch in diesem Jahr war es eine Erfolgsgeschichte, und dieses Niveau wäre internationalen Wettbewerben durchaus würdig. Miklós Várhelyi ist seit 50 Jahren in diesem Beruf tätig, seit 25 bis 30 Jahren als Wettkämpfer und seit 20 Jahren als Richter, sodass es wirklich eine Ehre ist, mit ihm zu sprechen.

Bild: Balogh-Kovács Beatrix

Die diesjährige Veranstaltung war viel größer als in den Vorjahren und umfasste zahlreiche Wettbewerbe, wie den „Ungarns Essen 2024“, den Dessertwettbewerb „Szamos Mátyás“, den Schülerwettbewerb „Junge Meister des Fachs“, den Kellnerwettbewerb „Der gedeckte Tisch Ungarns“ und den Berufsorientierungswettbewerb „Nur aus reinen Quellen“.

Der Wettbewerb „Ungarns Essen 2024“ wurde von dem Team „Kakukk X Bila“ aus Nyírbátor mit ihrer Speisenkomposition „Von Wald bis Feld“ gewonnen. Auf der Facebook-Seite „Ungarns Essen“ heißt es: Das Team des Kakukk-Restaurants, kreiert von Dániel Maduda (Karpaten) und István Kónya, hat mit ihrem fantasievollen Gericht gewonnen, das aus einem Szilvás (Pflaumen-)glasierten Hirschfilet, knusprigem Teig mit saurer Sahne gefüllten Pilzragout sowie Fichtenzweig-Selleriecreme und Rote Bete bestand. 

Für innovative, aber beliebte Gerichte mit höchstens vier Elementen wurde erwartet, dass sie in den meisten durchschnittlich ausgestatteten Küchen, sogar in großen Mengen, zubereitet werden können und den ungarischen Anforderungen an den Verkauf entsprechen. Zudem standen Tradition und das Erscheinen regionaler ungarischer Zutaten im Vordergrund. 

Der „Szamos Mátyás – Dessert-Teller-Wettbewerb“ fand zum zweiten Mal statt und wurde auch in diesem Jahr von Dániel Kubinyi, einem Meisterkonditor, gewonnen. Im Interview sagte er, dass es für ihn eine große Freude war, auch in diesem Jahr diesen renommierten Preis zu gewinnen. Er sagte, das Motto des Wettbewerbs sei auch in seinem Werk enthalten gewesen, denn er verwendete nur Zutaten aus reinen Quellen und die Hauptelemente waren alle ungarische Produkte. Zu diesen gehörten Milch, Honig und Mohn, die alle von lokalen Produzenten stammten. Der Name seines Kunstwerks lautete „Mikrokozmosz“, was auf Selbstausdruck hinweist. 

Das Dessert bestand aus einem Choux gefüllt mit Mohn. In der Mitte lag eine weiche Pistaziencreme, ein Mohn-Panna-Cotta und eine Seidenkrems-Honig-Mousse, die mit marinierten und karamellisierten Ananaswürfeln getoppt wurde. Abgerundet wurde dies durch Tokaji Aszú-Gelee, Pistaziensplitter und Milchbrösel. Dániel Kubinyi erklärte zudem, dass alle guten Dinge drei seien und er im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder am Wettbewerb teilnehmen wird.

Die Gewinnerrezepte des Wettbewerbs werden am 13. Juni im Rahmen eines Umzugs im Parlament für die Nachwelt hinterlegt.

Hier ist ein Video mit Eindrücken vom Wettbewerb: