Anlässlich des Tages der ungarischen Operette werden heute Abend im Budapester Operettenhaus in mehreren Kategorien Preise verliehen. Ausgezeichnet werden u.a. die besten Bühnenkünstler der Saison, Schauspieler und Nachwuchstalente. Auch Ehrungen für Lebenswerke werden vorgenommen.
Das Budapester Operettenhaus ist momentan sehr gefragt. Am Samstag hatte man noch einen erfolgreichen Auftritt im Wiener Konzerthaus, ein weiterer Auftritt außerhalb der ungarischen Hauptstadt steht schon am 27. Oktober in Siófok an. Das die ungarische Operette so erfolgreich ist, hat nach Worten des Budapester Operettenhauses György Lőrinczy damit zu tun, dass in den Aufführungen Tradition und Innovation miteinander verbunden werden. So spricht man nicht nur ältere Besucher an, sondern auch die jüngere Generation.
Dabei darf die ungarische Operette gut und gern als Hungarikum bezeichnet werden, da hier nicht nur gesungen und getanzt wird, sondern ausdrücklich auch humorvoll daherkommt und die Tanzeinlagen bewusst akrobatisch gehalten werden.
Der Tag der ungarischen Operette wird seit 2002 gefeiert. An diesem Tag wurde 1882 in Siófok der ungarische Operettenkomponist Imre (Emmerich) Kálmán geboren, 1948 starb der in Ungarn geborene Franz Lehár. Beide Musiker gelten als MItbegründer der Silbernen Operettenära in den ersten 20 Jahren des vergangenen Jahrhunderts.