Wenn es um Skifahren geht, denken die meisten Menschen aus Ungarn sofort an Österreich, Slowenien oder die Slowakei. Diese Länder bieten natürlich höhere Berge, längere Pisten und eine verlässlichere Schneedecke. Doch nur wenige wissen, dass auch Ungarn hervorragende Möglichkeiten bietet, um Ski zu fahren, Snowboarden zu lernen oder einfach einen perfekten Rodeltag zu tölteni – und das oft nur 1–2 Autostunden entfernt.
Mátra – der Winter ist bereits angekommen
Am vergangenen Wochenende fiel der erste Schnee im Mátra-Gebirge – damit hat die Wintersaison offiziell begonnen. Wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen rund um den Gefrierpunkt bleiben, können die Skibetreiber mit der Präparation der Pisten und dem Kunstschnee-Einsatz starten. Schon jetzt war am Wochenende viel los: Familien rodelten, wanderten und nutzten die ersten winterlichen Stunden.
Der Sípark Mátraszentistván ist heute eines der bekanntesten Wintersportzentren Ungarns: mehrere Pisten, moderne Lifte, Abend-Skifahren und viele kinderfreundliche Angebote sorgen für alpines Feeling – nur ohne lange Anreise.
Eplény – die Winterhauptstadt des Bakony-Gebirges
Der Skiort Eplény im Bakony hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Hier befindet sich eines der modernsten Lift- und Beschneiungssysteme des Landes. Da in der Region selten über längere Zeit natürlicher Schnee liegt, spielt die künstliche Beschneiung eine Schlüsselrolle. Bleibt es kalt, sind die Pisten qualitativ mit alpinen Verhältnissen vergleichbar – und das ohne stundenlange Autofahrt ins Ausland.
Mecsek – kürzer, aber stimmungsvoll
Auch wenn das Mecsek-Gebirge nicht besonders hoch ist, bietet es zahlreiche Möglichkeiten für winterliche Aktivitäten. Ideal zum Rodeln, für kurze Abfahrten, Winterwanderungen oder einfach für eine entspannte Familienzeit im Schnee. Die Gebiete rund um Misina oder Tubes sind besonders beliebt, sobald die erste Schneedecke liegt.
Schneesicherheit in Ungarn – worauf muss man achten?
Die größte Herausforderung in Ungarn ist das Wetter: Während die Nachbarländer über echte Hochgebirge verfügen, hängt der ungarische Wintersport stark von den Temperaturen ab.
- Dauerfrost ist notwendig (0 °C oder etwas darunter) für eine stabile Kunstschneeproduktion.
- Steigen die Temperaturen über 10 °C, schmilzt der Schnee schnell – auch künstlicher.
- Die bisherigen Prognosen sind vielversprechend: Nach den ersten Schneefällen werden weitere Kaltlufteinbrüche im Dezember erwartet.
Warum lohnt sich Wintersport in Ungarn?
- Kurze Anreise, keine Grenzübertritte, kein stundenlanges Autofahren.
- Preisgünstiger als die umliegenden Alpenländer.
- Perfekt für Familien und Anfänger, die erste Schritte im Schnee machen möchten.
- Viele Alternativen: Rodeln, Winterspaziergänge, Aussichtspunkte.
- Idealer Einstieg, bevor man sich an große alpine Skigebiete wagt.
Fazit
Auch wenn Ungarn keine Alpen besitzt, entwickelt sich die Wintersportlandschaft Jahr für Jahr weiter. Ob im Mátra, in Eplény oder im Mecsek – die Regionen zeigen, dass man für winterliche Abenteuer nicht ins Ausland reisen muss. Wer diesen Winter Skifahren, Snowboarden oder einfach einen schönen Tag im Schnee verbringen möchte, sollte den ungarischen Pisten eine Chance geben – sie überraschen oft positiv!











