Ungarn ist berühmt für seine Thermalbäder und Wellnesszentren, doch in den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend entwickelt: die Welt der naturnahen, hochwertigen Wellness-Gästehäuser.
Einer der Vorreiter dieser Bewegung war die Region Mátra und Noszvaj, wo zuerst die Budapester die besondere Atmosphäre der in Waldumgebungen versteckten Wellnesshäuser für sich entdeckten. Der Erfolg verbreitete sich schnell weiter: das Donauknie, der Balaton und schließlich nahezu das gesamte Land schlossen sich dem Trend an. Heute sind auch Békésszentandrás, der Theiß-See sowie die Weinregionen wie zum Beispiel Tokaj und Somló beliebte Reiseziele geworden.

In den meisten Häusern stehen Sauna, Jacuzzi oder Badezuber zur Verfügung, in einer Umgebung, die Sommer wie Winter genossen werden kann. Ein besonderes Erlebnis bieten zudem Frühstückskörbe von lokalen Produzenten, die diskret vor die Tür gestellt werden, noch bevor die Gäste aufwachen. So bleibt das Gefühl absoluter Privatsphäre bestehen, begleitet vom Vogelgezwitscher und den Geräuschen des Waldes.

Diese Häuser sind mittlerweile zu echten Konkurrenten klassischer Hotels geworden. Eine Übernachtung in beliebten Gegenden kostet rund 100 bis 150 Euro, inklusive unbegrenzter Nutzung der Wellness-Einrichtungen. In besonders gefragten Regionen kann der Preis jedoch auch leicht auf 300 bis 400 Euro steigen und der Frühstückskorb ist dabei oft nicht inbegriffen. Die gute Nachricht: Die Preise gelten in der Regel für das gesamte Haus, sodass auch Familien oder Freundesgruppen gemeinsam entspannen können.
Die Beliebtheit dieses Trends hat mehrere Gründe: Neben der Ruhe und Abgeschiedenheit stehen auch die familienfreundliche Gestaltung im Vordergrund sowie die Tatsache, dass viele Orte hunde- und kinderfreundlich sind. So können Familien mit Kindern ungestört ihren Aufenthalt genießen, während Ruhesuchende sicher sein können, nicht durch Kindergeschrei gestört zu werden, anders als in klassischen Hotels.

Diese Art von privatem Wellness-Erlebnis ist daher nicht nur ein Trend, sondern ein wahrer Lebensstil geworden, sowohl für Ungarn als auch für ausländische Touristen.











