„Velős pirítós“ sieht man allerorten am Plattensee ausgeschrieben, auch viele Touristen kosten diese Spezialität, die es eigentlich nur am Balaton gibt. Den meisten schmeckt das gut – zumindest solange, bis sie mal im Wörterbuch nachgeschlagen haben, was das überhaupt ist. „Piritós“ steht dabei für eine geröstete Brotscheibe, „velő/velős“ für Knochenmark oder Gehirn. Wobei die ungarische Sprache an der Stelle ein wenig unklar ist, letztlich können sich dahinter sowohl Teile vom Knochenmark als auch vom Gehirn verbergen. Ein Index dafür, was man überhaupt isst, könnte der Preis sein, denn Gehirn ist in der Anschaffung teurer.

Also die preisgünstigere Variante ist dann aus Knochenmark, die teure Variation beinhaltet Gehirn. Übrigens verwendet man meist Schweinehirn und/oder Mark.

Und so wird´s gemacht – Die Zwiebeln werden klein geschnitten in Öl oder Fett auf mittlerer Flamme 5-6 Minuten angebraten. Das „Velő“ wird von gröberen Stücken befreit und mit kaltem Wasser gespült, welches danach gründlich ablaufen muss. Das ganze kommt dann in die Pfanne und wird dort zusammen mit den Zwiebeln ca. 5 Minuten gebraten. Salz, Pfeffer und roter Pfeffer sind nach und nach zuzugeben und einzurühren. Wenn die Konsistenz an ein dichtes Rührei erinnert und alles leicht vom Pfeffer dominiert wird, hat man das perfekte „Velő“ hinbekommen. Auf eine geröstete Brotscheibe geschmiert wünschen wir guten Appetit!

So sieht es aus…Das gute Hirnbrot. Foto: Flying Media Hungary